Mitten im Mittelmeer zwischen Italien und dem afrikanischen Kontinent liegt sie – die Insel Malta. Sie ist die Hauptinsel der maltesischen Inselgruppe und von den drei von sieben bewohnten Inseln mit knapp 400.000 Einwohnern auch die bevölkerungsreichste. Ein wahres Inseljuwel, umgeben von strahlend türkisem Wasser und aufgrund des ganzjährigen guten Wetters ein beliebtes Urlaubsziel.
Lediglich nur 5000 Einwohner zählt Valletta, die Hauptstadt Maltas und ist wie der Rest der Insel recht überschaubar. Malerische Fischerdörfer, traumhafte Sandstrände und historische Bauwerke reihen sich entlang der Küste auf und lassen sich innerhalb kürzester Zeit erkunden, weswegen sich die Insel auch für eine Kurzreise und besonders für einen Roadtrip eignet.
Der Weg zur und über der Insel
Seit 2004 ist Malta Mitglied der Europäischen Union, was die Einreise für EU-Bürger besonders leicht gestaltet - es wird lediglich ein Personalausweis oder Reisepass benötigt. Bei Aufenthalten, die über 90 Tage hinausgehen, sollten jedoch zusätzliche Infos bei der maltesischen Botschaft in Berlin eingeholt werden. Trotz EU-weiter Freizügigkeit unterliegen Aufenthalte in der EU, die über diesen Zeitraum hinausgehen, besonderen Regularien.
Um die Insel zu erreichen, stehen einem mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, von denen manche mehr oder weniger praktikabel sind. Die einfachste Art Malta zu erreichen, ist mit dem Flugzeug. Der Flughafen Maltas wird mehrmals die Woche, wenn nicht sogar täglich, von vielen deutschen Flughäfen angeflogen und befindet sich in unmittelbarer Nähe zu der Hauptstadt. Wer mit dem Auto oder der Bahn anreisen möchte, kommt nicht drum herum, die Fähre zu nehmen. Malta verfügt über kein eigenes Schienennetz, weswegen eine vollständige Anreise mit der Bahn gar nicht möglich ist. Ab Sizilien geht es nur noch mit der Fähre weiter. Die Reise mit dem Auto führt einen von Genua aus mit der Fähre nach Malta - die macht jedoch einen Umweg über Tunis, weswegen die Überfahrt bis zu zwei Tage in Anspruch nehmen kann.
Der öffentliche Nahverkehr auf Malta ist zwar recht gut ausgebaut, aber es existiert kein Schienennetz, weswegen zwangsläufig auf Bus oder Taxi ausgewichen werden muss. Wer nicht mit dem eigenen Auto anreist, ist am besten damit bedient ein Auto zu mieten, weil sich so die Insel am besten auf eigene Faust erkunden lässt. Ein Mietwagen bietet die nötige Flexibilität für einen abwechslungsreichen Roadtrip. Natürlich besteht die Möglichkeit am Flughafen ein Auto zu mieten. Hier empfiehlt es sich jedoch vorher die Preise zu vergleichen. Und Achtung: Auf Malta herrscht Linksverkehr!
Malerische Küstenorte und historische Bauten - Maltas Süden
Der Süden Maltas zeichnet sich nicht nur durch seine wunderschönen Küstenorte und steinzeitliche Tempelanlagen aus. Die Strände laden auch zum Baden ein. Die Länge der Rundfahrt ab und nach St. Julians beträgt rund 70km und bietet Programm, um einen ganzen Tag zu füllen. Für diese Rundtour eignet sich am besten ein Sonntag, da so noch der große Markt in Marsaxlokk besucht werden kann.
Ausgehend von St. Julian sollte die Schnellstraße in Richtung Flughafen genommen werden, da so das städtische Ballungsgebiet Maltas weitestgehend umfahren wird. Am Kreisverkehr in Marsa zeigen die Schilder nach Paola und Zabbar den richtigen Weg an. In Zabbar erwartet einen der Anblick des beeindruckenden und völlig intakten Hompesch Gates. Von da aus geht es weiter zu dem Küstenort Marsakala, unweit der St. Thomas Bay, die mit ihrem türkisem Wasser zu einem erfrischenden Bad im Mittelmeer einlädt.
Die Route führt nun nach Zeitjun und Marsaxlokk, wo es sich anbietet, einen Stopp für das Mittagessen einzulegen. Von hier aus eignet sich ein Besuch der Höhle Ghar Dalam, nicht weit von Birzebugga entfernt.
Wer von der Straße aufs Wasser wechseln möchte, sollte in Wied zi-Zurrieq sein Gefährt verlassen und eine Bootsfahrt zu und durch die Blue Grotto unternehmen. Weitere Sehenswürdigkeiten in der Nähe sind die neolithischen Tempel Hagar Qim und Mnajdra. Bevor es dann wieder zurück nach St. Julian geht, lohnt noch ein Abstecher in die Bucht von Ghar Lapsi, wo gerne wieder die Badekleidung ausgepackt werden darf.
Maltas kleiner Nachbar - Ein Tag auf der Insel Gozo
Direkt neben Malta liegt die zweitgrößte Insel der maltesischen Inselgruppe Gozo. Leider ist erst vor einiger Zeit Gozos Hauptattraktion - das Azure Window - durch Wettereinflüsse eingestürzt, was eine Rundfahrt mit dem Mietwagen jedoch nicht minder attraktiv gestaltet. Die Länge der Route beträgt rund 45km, hinzu kommt noch die Anfahrt mit der Fähre.
Von Mgarr angekommen, führt die Straße zunächst in Richtung Victoria. Vorbei an Gozo Heritage ist die gewaltige Kirchenkuppel am Rand des Dorfes Xewkija schnell zu erreichen. Hier zweigt die Route in Richtung Xaghra ab und führt einen über einen der für Gozo charakteristischen niedrigen Tafelberge.
Direkt am Ortseingang befindet sich die Tempelanlage von Ggantija, von wo aus es weitergeht, an der Windmühle vorbei, hin zu dem Dorfplatz mit seinen urigen Kneipen und Cafés, die sich für eine kurze Einkehr anbieten. Unweit der Dorfkirche weist ein Schild den Weg zu Calypso’s Cave vorbei an der Ramlay Bay. Anstatt zum Zentrum von Xaghra zurückzukehren, empfiehlt es sich, weiter in Richtung Norden zum Badeort Marsalforn zu fahren.
Von dort aus steht nun die Inselhauptstadt Victoria auf dem Plan. Hier sollte das Auto mal kurzzeitig auf einem der zentrumsnahen Parkplätze geparkt werden, um einen Besuch der Zitadelle einzuschieben. Weiter geht es dann nach Xlendi an der Südküste oder in Richtung Westen zur Wallfahrtskirche Ta’Pinu, von wo aus sich wieder auf kürzestem Weg zum Fährhafen Mgarr zurückkehren lässt.