Für die einen ist es die Möglichkeit, die maltesischen Archipel auf eine spezielle Art selbst zu entdeckenden, für andere bedeutet es eine Ergänzung der bereits geplanten Sightseeing-Tour anhand spielerisch erlangte Zusatzinformationen, die man sonst mühsam in einem Reiseführer nachschlagen müsste. Geocatching, eine satellitengestützte Schnitzeljagd, erlaubt ebendiese neuartige Art der Erlebnisreise.
Für die Schatzsuche auf Malta benutzt man das GPS (Global Positioning System) zum Finden sogenannter Geocaches. Das sind meist kleine Dosen mit einem Logbuch, in welchem man seinen Fund dokumentiert. Mit Hilfe von Apps navigiert man zu den Caches und kann die Beschreibung der Besitzer im Internet abrufen.
Derzeit existieren etwa 360 Geocaches in Malta und gemessen an der Größe Maltas würde das Aufspüren mehrere Wochen dauern. Neben den 252 traditionellen Dosen über und unter Wasser existieren weitere 51 Mystery-Caches, bei denen vorerst ein Rätsel gelöst werden muss. Bei den 4 Wherigo-Caches wird man mithilfe eines interaktiven Online-Spiels zum „Final“ geführt. Stadtführung und Inselrundfahrt werden in dieser Art zu abwechslungsreichen und simultan lehrreichen Erlebnissen. Die 23 Earth-Caches führen zu geologisch interessanten Orten auf den maltesischen Inseln.
Je nach persönlichem Interesse kann man spontan auf die Suche gehen oder ebenso ganze Inseltouren im Mietwagen, Taxi oder Bus absolvieren. Die Luxusvariante ist ein Chauffeurservice, während dem man sich ganz auf die Navigation zu den Caches konzentrieren kann.
Mdina, die alte Hauptstadt Maltas, könnte der erste Anlaufpunkt einer Tagestour auf der Hauptinsel sein. Kaum wird man von den meterdicken Festungsmauern verschluckt, scheint die Zeit angehalten zu sein. Das mittelalterliche Stadtbild verstärkt die Eindrücke beim detailversessenen Stadt-Multi „Mdina“.
Das Kontrastprogramm ist von Għar Lapsi bis nach Għar Ħasan zu finden. Alle Kilometer ist ein Cache versteckt, obendrein nichts als zerklüftetes, wildes Küstenpanorama. Hier existiert selbst eine Geocacher’s Private Bay.
In der Hauptstadt Valletta kann man ebenso eine Reihe von Geocaches ausprobieren: Wherigo-, Tradi-, Multi- und Earth-Caches.
Auf jeden Fall sollte eine Tagestour nach Gozo auf dem Plan stehen. Die Insel lockt mit spektakulären Felsformationen, idyllischen Dörfern und prunkvollen Kirchen. Die zahlreichen Geocaches führen zu Orten außerhalb der touristischen Pfade. So findet man am Earth-Cache „Wied il-Mielaħ Window“ einen natürlichen Felsbogen, der dem eingestürztem Azure Window ähnelt. Die eindrucksvollen Kirchen und die Festungsbauten der Zitadelle in Gozo Hauptstadt Victoria sind voll mit „Tradi-Caches“.
Auch Comino ist einen Besuch wert. Hier lassen sich größere Dosen finden und man ist ein wenig abgeschiedener. Der Multi-Cache „Monte Cristo’s Treasure“ bietet eine interessante Verfolgungsgeschichte quer über die Insel samt Piratenhöhle.
Nützliche Informationen
Weitere Infos zum Thema Geocaching auf Malta finden ihr hier: https://geocaching-magazin.com/ekiosk/malta-geocaching-abenteuer/