Die typisch maltesische Steinwindmühle ist untrennbar mit der maltesischen Kultur und Landschaft verbunden. Sie diente als Getreidemühle und war in der Vergangenheit in fast allen Dörfern und Städten zu finden. Heutzutage sieht man nur noch einige wenige intakte Mühlen mitsamt Segelflügeln, die den Dörfern jedoch viel Charme verleihen.
Viele der Mühlen wurden bereits zu Zeiten der Malteserritter errichtet; die Technologie hatten die Ritter aus Rhodos, dem früheren Sitz des Ordens, mit nach Malta gebracht.
Der untere Teil der Mühle wurde für die technische Instandhaltung und das Brotbacken genutzt, während der Müller und seine Familie im oberen Geschoss wohnten.
Das bekannteste Beispiel einer gut erhaltenen Windmühle auf den Maltesischen Inseln ist die aus dem 18. Jahrhundert stammende „Ta‘ Kola“ Mühle in Xagħra, auf Maltas kleiner Schwesterinsel Gozo. Die Mühle beherbergt ein kleines Volkskundemuseum mit historischen Werkzeugen und Artefakten wie bspw. einer Dreiklang-Muschel, in die der Müller hineinblies, um seinen Nachbarn ein akustisches Signal zu geben, dass der Wind stark genug zum Getreidemahlen war.