Als Megalithkultur bezeichnet man eine jungstein- und bronzezeitliche Epoche, in der Großsteinbauten wie Dolmen, Menshire, Tempel und Gräber aus riesigen, weitgehend unbehauenen Steinen errichtet wurden, denen kultische Bedeutung zukam.
Der Begriff leitet sich von den griechischen Wörtern megas (gross) und lithos (Stein) ab. Den einzelnen grossen Stein bezeichnet man als Monolithen, Konstruktionen aus zwei senkrecht stehenden Steinen, über die ein dritter Stein waagrecht gelegt wurde, als Trilithen. Einzelne senkrecht stehende Steine werden Orthostaten genannt. Wenn man diese vier Wörter kennt, hat man das nötige Rüstzeug zum Verständnis von Tempelbeschreibungen. Am besten rekonstruierten Tempel sind die in Tarxien, kurz vor den Toren Vallettas. Besonders geheimnisvoll bietet sich die unterirdische Grabanlage des Hypogäum von Hal Saflieni ganz in der Nähe dar.