Zu einem äußerst skurrilen Sommervergnügen, das jedes Jahr Ende August stattfindet, trafen sich auch jetzt wieder zahlreiche wagemutige Malteser. Beim sogenannten „Gostra Pole Climbing“ im maltesischen Küstenort St. Julians wird ein rund zehn Meter langer Holzpfahl, der in das Meer hinausragt, dick mit Fett bestrichen. Es gilt, den Pfahl so weit - und ohne vorherigen Absturz ins Wasser - hinaufzuklettern, dass eine Flagge an der Pfahlspitze berührt wird. Der geschickteste Pfahlkletterer wird mit einem Pokal ausgezeichnet.
Diese maltesische Tradition geht bis in das Mittelalter zurück und die belgische Flagge am Pfahl steht in Zusammenhang mit dem Schutzheiligen des Ortes St. Julians, dem Hl. Julian oder „Julianus Hospitator“, der aus Belgien stammen soll.
Das Pole Climbing ist Bestandteil des Patronatsfestes von St. Julians. Seit Jahrhunderten werden auf Malta und ihrer kleinen Schwesterinsel Gozo von Mai bis September in allen Dörfern und Städten leidenschaftlich die sogenannten „Festas“ mit farbenfrohen Prozessionen, Blaskapellen und spektakulären Feuerwerken begangen. Urlauber sind herzlich willkommen, daran teilzunehmen.