Rabat, die Nachbarstadt und Vorort von Mdina ist ein lebendiger aber trotzdem noch traditioneller Ort mit vielen Geschäften, einen Gemüsemarkt und Bars.
Im 19. Jh. wurden hier die Fundamente eines römischen Stadthauses freigelegt. Um die gefundenen Mosaike zu schützen, wurde im Jahre 1920 ein römisches Stadthaus über den Funden rekonstruiert. Heute beherbergt es das Museum of Roman Antiquities, das die Geschichte der Römer auf Malta erzählt. Besonders sehenswert sind die Mosaiken im Erdgeschoss mit figürlichen wie auch rein geometrischen Motiven. Im Eingangsbereich sind Alltagsgegenstände wie Haarnadeln, Schreibgeräte, tönerne Gefässe und Öllämpchen ausgestellt.
Das Gotteshaus der St. Paul’s Kirche, mitten in der Stadt am Parish Square gelegen, wurde im 17. Jh. von Lorenzo Gafà errichtet. Bei Baubeginn stand an gleicher Stelle bereits eine kleine, dem ersten Bischof von Malta, Publius, gewidmete Kapelle, die in die neue Kirche integriert wurde. Es heißt, der Apostel Paulus sei in der nach ihm benannten Grotte unterhalb der Kapelle während seines Aufenthaltes auf der Insel Malta gefangen gehalten worden. Hier soll er dann auch den römischen Statthalter Publius zum Christentum bekehrt haben, bevor er ihn zum Bischof ernannte. Die St. Paul’s Grotte befindet sich unter der gleichnamigen Pfarrkirche. Von hier führen verschiedene enge Gänge in ein regelrechtes Gräberlabyrinth.
Die unterirdische Katakombenanlage St. Paul’s Katakomben birgt Gräber der frühen Christen. Als Loculigräbern werden die Wandvertiefungen bezeichnet, die mit einer Steinplatte verschlossen waren und die als Kindergräber galten. Aufwendiger sind die Baldachingräber gestaltet, die mit einem Fels gehauenen Baldachin bekrönt sind. Die seltenen Satteldachgräber waren vermutlich höher gestellten Personen vorbehalten. Einzigartig, weil nur in maltesischen Katakomben anzutreffen, sind die Agape-Tische im Eingangsbereich der Katakombenanlage, an denen vermutlich das Totenmahl abgehalten wurde.
Wegen der zahlreich erhaltenen Fresken noch interessanter sind die Agatha’s Katakomben ein Stück weit außerhalb von Rabat. Es sind besonders schöne Wandmalereien aus der römischen Zeit und auch aus der frühchristlichen Zeit zu sehen. Im Jahre 1989 wurden zudem ein Teil der Wandmalereien aus mit mittelalterlichen Zeit restauriert. Der in kirchlicher Obhut befindliche Komplex rund um die Agatha Kirche ist nur mit Führung zu besichtigen.
In dem kleinen St. Agatha Museum werden werden Gegenstände aus der römischen Zeit ausgestellt. Unter anderem gibt es ein mumifiziertes Krokodil und eine Vogelarten zu sehen. Das Museum befindet sich neben den gleichnamigen Katakomben.
Öffnungszeiten: Mo - Sa von 9 bis 17 Uhr, Sonntag nur bis 13 Uhr