Hier finden Sie Informationen über die Geschichte von Malta.
3600-2400 v. Chr. Kupferzeit. Tempelbauten der Megalithkultur.
2300-850 v. Chr. Bronzezeit. Dolmenanlagen; Schleifspuren.
850 v. Chr. Phönizische Besiedlung. Das Seevolk aus dem Ostmittelmeerraum benutzt den sicheren Hafen (malet=Zuflucht) als Handelsstützpunkt.
600 v. Chr. Karthago, ursprünglich eine phönizische Kolonie, übernimmt die Maltesischen Inseln und kontrolliert die Schiffahrt im westlichen Mittelmeer.
218 v. Chr. Im 2. Punischen Krieg zwischen Karthago und Rom werden Malta ("Melita") und Gozo ("Gaulus") Teil des römischen Weltreichs.
60 n. Chr. Nach dem Bericht des Apostels Lukas erleidet der heilige Paulus auf dem Weg nach Rom vor Malta Schiffbruch, hält sich drei Monate auf den Inseln auf und bekehrt die Bevölkerung zum Christentum. Nach ihm wurden die kleinen Inselchen St. Paul’s Islands benannt.
395 Römische Reichsteilung. Die Maltesischen Inseln gehören zum Westreich, zusammen mit Sizilien, dessen Schicksal sie bis zur Ankunft der Ritter des Johanniterordens teilen.
476 Zusammenbruch des Weströmischen Reichs. Goten und Vandalen erobern im 5./6. Jh. die Inseln.
535 Der oströmische Kaiser Justinian (527-565) lässt Sizilien und die Maltesischen Inseln durch seinen Feldherrn Belisar für das byzantische Reich erobern.
870 Arabische Eroberung. Einführung von Baumwolle, Zitrone und Feige sowie künstlicher Bewässerung ab der Mitte des 10. Jh.; Übernahme der arabischen Sprache und des Islam.
1090/1127 Erst nach der zweiten Invasion der Normannen (Zur Zeit der Völkerwanderung herrschten erst die Vandalen und Goten, später die Byzantiner auf Malta, die es 870 den Arabern überließen. 1091 eroberten dann die Normannen den Archipel im Namen der Christenheit. Ihnen folgten die Staufer, später die Spanier und 1530 die Johanniterritter, die Malta als »ewiges Lehen« von Kaiser Karl V. erhielten.) ist die Macht der Araber auf Malta gebrochen. Vereinigung mit Sizilien unter den normannischen Königen. Die arabische Sprache bleibt und der islamische Glaube weicht erst allmählich dem Christentum.
1194 Nach dem Aussterben der normannischen Könige übernehmen die deutschen Staufer die Herrschaft.
1224 Kaiser Friedrich II. siedelt die Anhänger des Islam nach Lucera in Süditalien aus.
1263 Der Papst belehnt die französischen Grafen von Anjou mit Sizilien und Malta, die die letzten Staufer vertreiben.
1282 Sizilianische Vesper: Sizilien schüttelt die Fremdherrschaft ab und unterstellt sich dem rechtmäßigen Thronerben Peter von Aragon.
1282-1530 Spanische Adlige herrschen in Sizilien und über dem maltesischen Archipel.
1435 Malta ist in 12 Pfarreien (kapelle) mit jeweils einem Priester (kappilan) aufgeteilt.
1453 Die türkischen Osmanen erobern Konstantinopel und besiegeln damit das Ende des Byzantinischen Reichs; Südeuropa ist über Jahrhunderte starker Bedrohung ausgesetzt.
1470 Durch die Verbindung des Hauses Aragon mit Kastilien werden Sizilien und Malta Teil des neuen spanischen Weltreichs.
1524 Karl V. bietet dem von den Osmanen aus Rhodos vertriebenen Johanniterorden die Maltesischen Inseln als Domizil an.
1530 Der Johanniterorden übernimmt Malta und Gozo ; die erste Niederlassung wird Birgu (Vittoriosa).
1551 In osmanischen Diensten stehende Korsaren von der nordafrikanischen Küste überfallen Gozo versklaven fast die gesamte Bevölkerung; das beschleunigt die Befestigungsarbeiten der Ritter.
1565 “Great Siege” (Die grosse Belagerung). Die türkische Flotte belagert den neuen Sitz der Ordensritter über drei Monate lang vergeblich.
1566 Baubeginn von Valletta (benannt nach dem Großmeister Jean Parisot de la Valette), der Stadt vom Reissbrett. Malta wird zum Bollwerk des Christentums gegen die islamischen Reiche ausgebaut. Die Stadt ist im 17.Jh die stärkste Festung Europas.
1574 Gründung der "Sacra Infermeria". Das Hospital des Malteser-Ritterordens erlangt durch seine vorbildliche Krankenbehandlung Weltruhm.
1683 Die Türken werden vor Wien zurückgeschlagen, und ganz Europa atmet auf; in Malta beginnt eine Konsolidierungsphase.
18.Jh. Das Ende der türkischen Bedrohung setzt Kräfte für eine rege Bautätigkeit frei, die Malta und Gozo ein grossartiges barockes Erscheinungsbild beschert.
1789 Französische Revolution. Durch die Enteignung der Ordensbesitzungen bleiben die Gelder für die Malteser-Ritter aus.
1798 Napoleon nimmt den maltesischen Archipel kampflos ein.
1800 Erhebung gegen die Franzosen; die Malteser rufen die englische Flotte unter Admiral Nelson zur Hilfe.
1813-1964 Die Maltesischen Inseln gehören als Kolonien zum Vereinigten Königreich Großbritanien und erleben in der zweiten Hälfte des
19.Jh. einen Aufschwung als Handelshafen und Hauptflottenstützpunkt der britischen Marine.
1869 Die Eröffnung des Suezkanals rückt Malta ins Zentrum des Mittelmeerhandels.
1870 Bau der Victoria Lines, die den Norden der Insel entlang der "Great Fault", einer Geländestufe quer durch Malta, befestigen.
1921 Nach den "Sette-Giugno"-Unruhen 1919 wegen Preissteigerungen gewährt Grossbritannien Malta eine eigene Verfassung und Teilselbstverwaltung.
1934 Maltesisch wird neben Englisch Amtssprache.
1939-1943 Im Zweiten Weltkrieg wird Malta Ziel der schwersten Luftangriffe in Südeuropa. Tausende von Häusern werden zerstört, über Monate ist die Insel von jeglichen Nachschub abgeschnitten und erlebt eine furchtbare Hungersnot. Für die heroische Verteidigung verleiht der britische König Malta das "George Cross", das seither die Nationalflagge schmückt.
1964 Unabhängigkeit Maltas innerhalb des British Commonwealth
1974 Proklamation der Republik
1979 Am 31. März verlässt der letzte britische Soldat Malta.
1987 Die Nationalpartei übernimmt erstmals die Macht von der Arbeiterpartei.
1998 Nach dem erneuten Wahlsieg der Nationalisten verhandelt Malta wieder um den Beitritt zur EU
2004 1. Mai Malta wird Mitglied der Europäischen Union. Mit einem riesigen Feuerwerk und Lasershow feiert ganz Malta am 1. Mai 2004 in Valletta seinen Beitritt in die EU. Malta ist nun das kleinste EU-Mitgliedsland.
2008 Malta führt den Euro als offizielles Zahlungsmittel ein